Wintersemester 2020/21

Semesterbericht Wintersemester 2020/21

Nachdem die Veranstaltungen des vergangenen Sommersemesters unverhoffter Weise leider zum großen Teil coronabedingt ausfallen mussten, war der Wunsch umso größer, dass im Winter wieder
alles wie gewohnt stattfinden könnte. Auch Svenja hat optimistisch in ihr Prima-Semester geblickt, welches sich passend zur Situation mit den Themen Gesundheit und Krankheit beschäftigen sollte.

Doch es kam wie es kommen musste und auch in diesem Semester gab es leider nicht die Möglichkeit, sich in Präsenz zusammenzufinden. Da wir allerdings nicht ein weiteres Semester fast komplett ausfallen lassen wollten, haben wir uns ganz nach dem Motto „et kütt wie et kütt“
überlegt, in welcher Form wir die Veranstaltungen trotzdem stattfinden lassen können. Somit haben wir die Herausforderung eines digitalen Semesters angenommen und konnten aus ihr, wie sich später herausstellte, sogar einige neue Chancen entdecken.
Auch wenn die Uni Köln beschlossen hatte, das Semester einen Monat nach hinten zu verlegen, wollten wir pünktlich im Oktober starten, denn wir hatten bereits sehr viel geplant.

Am 06.10. leiteten wir das Semester wie immer mit der Hausversammlung ein, auf welcher wir auch auf Seiten der Theophanu eine neue Hausbewohnerin, Teresa, begrüßen durften. Beim anschließenden Semesterantrittsconvent am 07.10. mussten wir uns gemeinsam überlegen, in welcher Form die nächsten Veranstaltungen stattfinden sollten. Zu diesem Zeitpunkt war die Hoffnung noch groß, dass wenigstens ein Teil in Präsenz stattfinden könnte. An dieser Stelle sei noch einmal erwähnt,
welche Belastung und Verantwortung auf den Schultern der Prima, in diesem Fall auf Svenja, lag, welche immer wieder die Situation neu beurteilen, Entscheidungen treffen und neue Vorschläge
hervorbringen musste.

Der Semesterstart wurde fortgeführt durch einen sehr schönen und von Seiten der Theophanu sehr gut besuchten Semestereröffnungsgottesdienst in der Kirche St. Agnes, welcher anstatt mit einem gemütlichen Ausklang in einem nahegelegten Brauhaus mit einem netten Gespräch vor der Kirche
endete, an welchem sich sogar der Priester beteiligte.

Der nächste Programmpunkt sah vor, dass wir im Rahmen eines Treffens mit den Damenvereinen NRW für eine vorher sehr gut geplante Stadtrallye nach Münster fahren wollten. Nach vielem Hin und Her haben wir uns an jenem Morgen allerdings aufgrund der steigenden Corona-Fälle doch
dagegen entschieden und sind stattdessen auf einen geselligen Online-Stammtisch am Abend umgestiegen. Hier haben wir bereits ein paar Erfahrungen damit gesammelt, wie eine Veranstaltung auch im Online-Format gelingen kann und haben festgestellt, dass sogar einige mit dabei waren, die an der Stadtrallye nicht hätten teilnehmen können.
Nachdem die Semestereröffnungskreuzkneipe mit der Unitas Landshut wegen der neuen Lockdown-Regelungen leider abgesagt werden musste, mussten wir uns im Mittelconvent am 18.11. leider endgültig damit anfreunden, die folgenden Veranstaltungen des Semesters im Online-Format zu planen. So gut es ging haben wir versucht, auch auf diese Art ein abwechslungsreiches Programm weiterzuführen und unsere Aktivitas sowie Hohen Damen statt in den Keller nun vor ihre Laptops zu locken.

Am Wochenende des 27.11. hätte normalerweise unsere Aktivenfahrt nach Heidelberg stattgefunden, die bereits für das vorherige Sommersemester geplant und auf welche wir uns schon seit der Weinkneipe im Januar 2020 gefreut hatten. Um auch hier eine schöne Alternative zu finden,
hat sich unsere liebe Bsr. Franzi bereiterklärt ein online Pub-Quiz zu erstellen. Auf diese Art konnten wir zum einen mehr über die beiden Städte Köln und Heidelberg erfahren, uns aber auch trotz Entfernung mit vielleicht bis dahin noch unbekannten Bundesschwestern austauschen. Dies war ein sehr gelungener Abend, vielen Dank an dieser Stelle für die Organisation!
Um auch unsere allseits beliebte Feuerzangenbowle am 02.12. nicht komplett ausfallen lassen zu müssen, haben wir zusammen mit der lieben Unitas Landshut verschiedene Zoom „Break-Out“-Rooms erstellt, in welchen wir unter anderem unter Anleitung von Jana die Weihnachtsstimmung mit einer gemeinsamen Bastelstunde aufleben lassen konnten. Mittlerweile wurden wir mit der Organisation von Break-Out Rooms und allgemein mit der Nutzung von Zoom immer vertrauter und konnten so auch unseren nächsten Programmpunkten trotz Online-Semester freudig entgegenblicken.

Unsere erste wissenschaftliche Sitzung beschäftigte sich mit dem Thema „Lifestyle Drogenkonsum“, in welcher uns unser lieber Bbr. Thomas von der Unitas Landshut einen etwas neuen Blickwinkel auf psychotrope Substanzen allgemein sowie den Umgang mit in diesem Lebensstil gefangenen Mitmenschen ermöglicht hat.

Um trotz Lockdown und fehlenden Weihnachtsmärkten doch noch ein gemeinsames Event genießen zu können, haben sich Svenja und Ronja kurz nach dem dritten Advent bereiterklärt ein weiteres Online-Quiz zu organisieren, dieses Mal aber im weihnachtlichen Format. Zusammen mit
den Bundesschwestern aus Bonn, Münster und Essen haben wir berühmte Persönlichkeiten erkannt, Weihnachtslieder erraten und erfahren, dass die Japaner am heiligen Abend am liebsten ein romantisches Dinner bei KFC verbringen. Durch gemischte Teams mit den verschiedenen Vereinen
und einer sehr gute Organisation im Vorhinein gestaltete sich der Abend als sehr gesellig, abwechslungsreich und kommunikativ.
Als gelungenen Abschluss des Jahres konnten wir nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche St. Severin noch einmal unsere liebe Bsr. Franzi an unserem digitalen Rednerpult begrüßen, die im Rahmen des Vereinsfestes zu Ehren der hl. Maria Immaculata einen Festvortrag zum Thema „Gesundheit als höchstes Gut – die Ressourcen in der deutschen Gesundheitsversorgung“ gehalten hat. Auch hier fand wieder ein interessanter und reger Austausch zwischen den Teilnehmer*innen
statt und wir konnten wieder einmal auch sehr viele Alte Herren und Hohe Damen bei der Veranstaltung begrüßen. Es stellte sich heraus, dass das Online-Format manchmal auch Hindernisse der örtlichen Entfernung oder familiären Gebundenheit überwinden konnte und somit mehr Leute
anwesend waren, als es in der ursprünglichen Präsenz-Veranstaltung zu erwarten gewesen wäre.

An diesem Tag haben wir uns außerdem sehr darüber gefreut, dass das erste Mal auch einige Philistrierungen online stattfinden konnten. Marie, Franziska, Carina und Frederike haben, wenn auch etwas verspätet, ihr abgeschlossenes Studium gefeiert und wurden freudig von den Hohen Damen ins Philisterland aufgenommen. Durch ein vorher organisiertes Video mit guten Wünschen und schönen Erinnerungen aus ihrer Aktivenzeit, aber auch durch die souveräne Leitung von Svenja konnten wir uns auch in diesem Rahmen über vier sehr feierliche und gelungene Philistrierungen freuen.

Nach einer etwas kontaktarmen, aber dennoch schönen und erholsamen Weihnachtspause, starteten wir voller Motivation und Hoffnung ins neue Jahr und veranstalteten unsere erste allein organisierte Online-Weinkneipe im Rahmen unseres 17. Stiftungsfestes. Ganz nach dem Motto „umgeplant aber nicht abgesagt“, wie Svenja es auch noch einmal in ihrer Prinzipienrede betonte, haben wir die Herausforderung des neuen Formats angenommen und rückblickend sehr gut gemeistert. Das Interesse an unserer Kneipe war auch von anderen Vereinen sehr groß, teilweise konnten wir in der Zoom-Sitzung über 40 Teilnehmer*innen verzeichnen, die zum großen Teil sogar mit Begleitung vor dem Laptop saßen. Alleine von den Unitas-Vereinen waren zusammen mit der Unitas Theophanu und der Unitas Landshut 11 Vereine vertreten. Auch wenn einige Aspekte wie zum Beispiel das gemeinsame Singen durch die technischen Möglichkeiten etwas eingeschränkt waren, kam auch so eine lustige und feuchtfröhliche Stimmung zustande.

Im Anschluss an die Philistrierungen beim Vereinsfest der hl. Maria Immaculata, konnten wir an diesem Abend auch vier neue Füxe in unserer Aktivitas begrüßen. Nele, Jana, Aurélie und Pauline wurden, natürlich unter Beachtung der Hygiene-Regeln, feierlich vor Ort im Kneipsaal rezipiert. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Theophanu in den letzten Semestern so viel Zuwachs erhalten hat! Sehr schön war außerdem, dass das Prinzip der amicitia in Verbindung mit den Bierfamilien dieses Semester erneut in den Vordergrund gerückt ist, wodurch jeder Neofux an diesem Abend durch ein paar nette Worte der eigenen Biermutter begleitet werden konnte. Durch die Nutzung von Break-Out-Rooms konnten wir auch den Ausklang nach dem offiziellen Teil des Abends sehr genießen und uns in verschiedenen virtuellen Räumen des Unitas-Hauses
austauschen.

Die zweite wissenschaftliche Sitzung fand am darauffolgenden Donnerstag, den 14.01. statt. Unsere liebe hohe Dame und Bsr. Noomi hat uns basierend auf ihrem pädagogischen Alltag den Umgang mit traumatisierten Kindern nähergebracht. Besonders dadurch, dass viele in der Aktivitas aber
auch bei den hohen Damen im sozialen und pädagogischen Bereich tätig sind, ergab sich auch an diesem Abend wieder ein sehr interessanter und vielseitiger Austausch mit abschließendem
Ausklang. Nach dem Abschluss- und Dechargierungsconvent wird uns am 31.01. das Vereinsfest zu Ehren des hl. Thomas von Aquin mit einem Gottesdienst in der Herz-Jesu Kirche und anschließendem Festvortrag von Harald Klein zum Thema „Festgemacht oder abgehängt – Brauche ich Kirche für Religion?“ erwarten, auf das wir voller Vorfreude blicken.

Als letzte Veranstaltung des Semesters freuen wir uns, dass auch die Semesterabschlusskreuzkneipe als Online-Kneipe stattfinden wird, welche Svenja und Benjamin gemeinsam schlagen werden, um somit ein etwas ungewöhnliches aber dennoch gelungenes Semester würdevoll verklingen zu lassen.

In diesem Semester haben wir alle sehr viel dazugelernt, besonders was neue Veranstaltungsformate angeht und welche Probleme aber auch Chancen sie mit sich bringen. Wir werden sicherlich sehr viele Erfahrungen mit in die nächsten Semester nehmen, sowohl was die Aspekte angeht, die noch verbesserungswürdig sind, aber auch die Erkenntnisse über die Vorteile, die Online-Veranstaltungen mit sich bringen. So werden wir voraussichtlich auch in Zukunft häufiger auf dieses Format zurückgreifen, nicht um (die hoffentlich dann wieder möglichen) Präsenz-Veranstaltungen zu ersetzen, vielleicht aber um sie zu ergänzen.