Meine Unitas – Nicole

Pünktlich zu den Semesterferien starten wir mit einer kleinen „Serie“.
Wir wollen erklären, weshalb wir Mitglied in der Unitas geworden sind. Student*innenverbindungen oder wie in unserem Fall -vereine werden in der heutigen Welt gerne alle über einen Kamm geschert. Alle rechtsradikal, alle frauenfeindlich, hört man gerne. Diesen Vorurteilen wollen wir entgegentreten. 

Jede Woche stellt ein Mitglied der Theophanu, egal ob Hohe Dame oder noch aktiv, sich und die Motivation, Mitglied der Unitas zu werden, vor. 

Den Anfang macht Bundesschwester Nicole!

Es war einmal eine Nicole. Sie ist aus Baden-Württemberg nach Köln gezogen, um Latein und Altgriechisch zu studieren. In einem der Wohnheime des Kölner Studierendenwerks einquartiert, begann sie das aufregende Abenteuer des Studiums. Die ersten beiden Semester öffneten Nicole die Augen. Das Studium war nicht ganz, wie sie es sich vorgestellt hatte. Langsam aber sicher fing sie an, eine Abneigung für alles zu entwickeln, für ihre Kommiliton*innen, für das Mensa-Essen (welches sie immer noch nicht besonders mag) und ganz besonders für Altgriechisch. Die Zeit der Graecumskurse war hart, aber auch nur deshalb, weil damit Unmengen von Aufgaben verbunden waren, die man auch machen musste, da man im Kurs mit Sicherheit abgefragt wurde. Leider hatte Nicole kein Ventil. Sie versuchte etwas mit ihren Kommiliton*innen zu unternehmen, mit denen sie außer des Studiums nicht ganz so viel gemeinsam hatte und die oft auch keine Zeit hatten, weil sie lernen mussten oder über das Wochenende in ihre Heimat fuhren. Mit ihren Mitbewohnerinnen konnte sie ebenfalls nicht viel unternehmen, da sie Erasmus-Studentinnen waren und viele Veranstaltungen besuchten, die damit verbunden waren. Natürlich hatte sie mit ihnen ein paar nette Stunden in der Küche verbracht, in denen sie viel über die Kultur und Gewohnheiten Japans und Chinas lernte (die Herkunftsländer ihrer Mitbewohnerinnen). Das war ihr jedoch nicht genug. Sie fühlte sich oft einsam und hatte das Gefühl mit niemandem über ihre Probleme reden zu können.  Um zumindest das Problem des quälenden Studienfaches zu lösen, bewarb sie sich für Slavistik, damit sie Altgriechisch dafür eintauschen konnte.  Nach und nach verbreitete sich in ihrem Kopf auch der Gedanke, sie könne sich doch nach einer anderen Wohnung umsehen. Also schaute sie sich um und informierte sich über verschiedene Möglichkeiten, bis sie auf eine interessante Internetseite eines bestimmten Student*innenwohnheimes traf, dem Unitas-Haus in Köln. Sie füllte den Bewerbungsbogen aus und schickte ihn ab, als sie aber nicht innerhalb von drei Tagen eine Antwort erhielt (Nicole ist kein sehr geduldiger Mensch), rief sie den Hausverwalter an und fragte, ob ihre Bewerbung überhaupt ankam. Nachdem die Bewerbung gefunden wurde, wurde ein Termin für die Wohnungsbesichtigung ausgemacht.  Nicole wurde durch das Haus geführt und auf jede Etage gebracht, sie wurde jeder*m vorgestellt, der*die gerade da war. Noch nie wurde sie so nett empfangen, dabei kannten sie die Menschen doch gar nicht. Sie schaute sich um, unterhielt sich sehr nett mit den Menschen und fragte noch am selben Tag, wann sie denn den Vertrag unterschreiben könnte. Nach einer Rücksprache mit den gegenwärtigen Bewohner*innen wurde beschlossen, dass sie das kommende Wintersemester einziehen durfte. Nichts freute sie mehr, als zu wissen, das Veränderung in der Luft lag, auch wenn sie sonst von Veränderungen nicht so begeistert war, wusste sie, dass es diesmal nichts zu bereuen gibt.

Das Bild wurde von Nicole selbst entworfen.